
Am vergangenen Samstagnachmittag stand für uns die längste Reise der Auf-/Abstiegsrunde an: das Rückspiel gegen Lausanne. Es war der entscheidende Moment im Kampf um den sicheren Ligaerhalt in der Elite. Die Ausgangslage war klar: Wenn wir gewinnen und der Zweitplatzierte – der noch am selben Tag gegen den Drittplatzierten spielte – ebenfalls, dann ist unser Erhalt in der Elite für die nächste Saison sicher. Entsprechend fokussiert war unser Mindset: Wir wollen gewinnen! Das Hinspiel hatten wir bereits deutlich für uns entscheiden können, was uns zusätzliches Selbstvertrauen gab. Trotzdem waren die Geschehnisse aus der ersten Begegnung noch präsent – besonders die fragwürdige Interpretation von Fairplay seitens unserer Gegnerinnen. Aber schliesslich können wir die anderen nicht ändern, nur unser eigenes Verhalten zählt.
Mit gestärktem Selbstvertrauen und voller Konzentration wollten wir in die erste Halbzeit starten – doch das gelang zunächst nicht. Wir gerieten früh in Rückstand, wirkten in den ersten zehn Minuten hektisch und unkonzentriert. Technische Fehler und fehlende Absprachen in der Verteidigung prägten unser Spiel. In der 13. Minute folgte dann ein dringend benötigtes Team-Time-out. Unser Trainer fand klare Worte; die bisherigen Leistungen waren nicht zufriedenstellend. Kurz danach gelang es uns erstmals, mit mehr als zwei Toren in Führung zu gehen. Die Kommunikation in der Verteidigung funktionierte besser, und unsere Torhüterin glänzte mit spektakulären Paraden. Der Spielfluss nahm zu – wir nutzten Fehler der Gegnerinnen konsequent mit schnellen Gegenstössen und einem insgesamt schnelleren Angriffsspiel. Nach einem Vorfall, bei dem erneut die unterschiedliche Auffassung von Fairplay spürbar und deshalb eine rote Karte gezückt wurde, ging es mit einer klaren 20:10-Führung in die Pause. Die Pausenansprache unseres Trainers war direkt und motivierend: Die ersten zehn Minuten seien zu vergessen, der Rest habe Luft nach oben. Trotz des hohen Vorsprungs zeigte er sich nicht ganz zufrieden. Er möchte noch mehr oder gleich viel Wille sehen, das Spiel zu gewinnen.
Der Start in die zweite Hälfte gelang deutlich besser. Wir blieben konstant in Führung, trafen im Angriff durch schnelles Anspiel, Konter oder schön herausgespielte Spielzüge. Zwar verloren wir etwas an Biss, dennoch hielten wir die Kontrolle. In der Defensive agierten wir weiterhin zu passiv, was zu unnötigen Gegentoren führte. Trotzdem brachten wir das Spiel souverän zu Ende und gewannen mit einem klaren 37:24. Ein zufriedenstellendes Resultat – auch wenn die gezeigte Leistung nicht ganz unserem Potenzial entsprach. Doch am wichtigsten: Wir haben den Ligaerhalt geschafft! Die FU18 wird auch nächste Saison in der Elite spielen.
Nun liegt eine dreiwöchige Spielpause vor uns, bevor es mit dem Heimspiel gegen den HV Herzogenbuchsee am 27.04.25 weitergeht. Hierfür benötigt es nochmals mehr Einsatz und Biss, alles für den Sieg zu geben, denn der HVH ist der Zweitplatzierte. Schlussendlich, auch wenn das Wichtigste erreicht ist, dürfen wir unser langfristiges Ziel nicht aus den Augen verlieren: 14 Spiele – 28 Punkte.
Rabea Moor